Strom ist eine Schlüsselposition zur Bewältigung der Klimakrise. Geopolitische Konflikte stellen uns zusätzlich vor grosse Herausforderungen: Die Energiepreise explodieren, die Versorgungssicherheit steht in Frage. Als Lösung müssen wir rasch auf nachhaltige Energien umsteigen. Mit der «Stromlandschaft Schweiz» zeigen wir dir, wie du aktiv eine nachhaltige Energiezukunft mitgestalten kannst. Mit dem Umstieg auf erneuerbaren Strom aus Wasser, Sonne, Biomasse und Wind stärken wir unsere Unabhängigkeit vom Ausland, erhöhen die Versorgungssicherheit, schaffen inländische Arbeitsplätze und tragen damit zum Wohle der Schweiz bei.
Zentral für die Stromwende ist die Solarenergie. Sie hat grosses Ausbaupotenzial und stösst in der Bevölkerung auf breite Akzeptanz. Um den raschen Ausbau zu unterstützen, ergänzten wir die Stromlandschaft mit einer Solarkarte. Diese zeigt den prozentualen Solaranteil im Schweizer Standard an.
Unsere Stromversorgung im Wandel
100 Prozent erneuerbar, einheimisch und effizient ist machbar!
Das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung ist die Wasserkraft mit rund 60% am Gesamtmix. Wie die Stromlandschaft zeigt, bieten heute viele Stromversorger den Privathaushalten einen 100% erneuerbaren Standard-Strom grösstenteils aus Wasserkraft an. In der Stromkarte erkennbar durch grossfächiges Gelb. Das ist gut, für die Energiewende aber nicht gut genug! Um bis 2035 sämtliche Schweizer AKW vom Netz zu nehmen, sind wir auf einen raschen Zubau von Solar- und Windstrom angewiesen. In der Gesamtkarte zeigen die wenigen dunkelgrünen Bereiche an, dass es nicht genug neue Erneuerbare im Standard gibt. Die fahle Einfärbung der Solarkarte verdeutlicht, dass die Solarenergie im Schweizer Standard-Strom stark untervertreten ist. 2024 liegt dieser Anteil bei rund 2%.
Vielerorts können Privathaushalte unter diversen Stromprodukten des lokalen Versorgers wählen. Mit dem Wechsel auf Grünstrom aus regionalen Solaranlagen, Wind- oder Wasserkraft, tragen Verbrauchende aktiv zur Energiewende bei. Viele Konsumierende wechseln jedoch nicht: Strom ist kein Aufmerksamkeit-Produkt, um das man sich aktiv bemühen muss und kommt für viele sprichwörtlich «aus der Steckdose». Deshalb ist es wichtig, dass der Standard-Strom zu einem möglichst grossen Teil aus nachhaltigen Quellen stammt.
Der Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung führt über zwei Säulen. Der erste Lösungsansatz ist die Effizienz. Insgesamt könnte schon heute mit der besten verfügbaren Technik ein substanzieller Teil des schweizerischen Stromverbrauches eingespart werden. Der zweite Lösungsansatz liegt im Zubau von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarem Strom. Stromeffizienz und ein kluger Mix aus diversen erneuerbaren Energiequellen können also alle Schweizer AKWs ersetzen. Gemäss Branchenverband Swissolar liegt der Anteil an Solarstrom im Schweizer Mix 2023 bei rund 8 Prozent. Für den Ersatz aller AWK bis ins Jahre 2035 muss dieser Anteil auf mindestens 20 Prozent steigen. Wie schnell wir das Ziel einer Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien erreichen, ist eine Frage des gemeinsamen politischen Willens. Diese Karte soll dazu beitragen, die Bevölkerung zu diesem wichtigen Thema neutral zu informieren.
Vielerorts können Privathaushalte unter diversen Stromprodukten des lokalen Versorgers wählen. Mit dem Wechsel auf Grünstrom aus regionalen Solaranlagen, Wind- oder Wasserkraft, tragen Verbrauchende aktiv zur Energiewende bei. Viele Konsumierende wechseln jedoch nicht: Strom ist kein Aufmerksamkeit-Produkt, um das man sich aktiv bemühen muss und kommt für viele sprichwörtlich «aus der Steckdose». Deshalb ist es wichtig, dass der Standard-Strom zu einem möglichst grossen Teil aus nachhaltigen Quellen stammt.
Der Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung führt über zwei Säulen. Der erste Lösungsansatz ist die Effizienz. Insgesamt könnte schon heute mit der besten verfügbaren Technik ein substanzieller Teil des schweizerischen Stromverbrauches eingespart werden. Der zweite Lösungsansatz liegt im Zubau von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarem Strom. Stromeffizienz und ein kluger Mix aus diversen erneuerbaren Energiequellen können also alle Schweizer AKWs ersetzen. Gemäss Branchenverband Swissolar liegt der Anteil an Solarstrom im Schweizer Mix 2023 bei rund 8 Prozent. Für den Ersatz aller AWK bis ins Jahre 2035 muss dieser Anteil auf mindestens 20 Prozent steigen. Wie schnell wir das Ziel einer Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien erreichen, ist eine Frage des gemeinsamen politischen Willens. Diese Karte soll dazu beitragen, die Bevölkerung zu diesem wichtigen Thema neutral zu informieren.
Regionale Wertschöpfung
Die erneuerbare Energiezukunft schafft auch Arbeitsplätze: Denn im Regelfall werden durch den Bau von erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen importierter Strom durch einheimische Energiequellen, Technologien und Dienstleistungen ersetzt. Dies kommt uns allen zu Gute: Handwerksbetriebe erhalten mehr Aufträge, wodurch der Umsatz und der Gewinn steigen. Höhere Steuer- und Pachteinnahmen für Gemeinden und neu geschaffene Arbeitsplätze sind die Folge.
Infos über die Kampagne
Das Projekt «Stromlandschaft Schweiz» wurde von myNewEnergy gemeinsam mit dem WWF Schweiz initiiert und dank Unterstützung von EnergieSchweiz 2017 lanciert. Die neuste Ausgabe der Stromlandschaft ist von 2024. EVU werden im grünen Bereich angezeigt, die einen massgeblichen Anteil an neuen erneuerbaren Energien wie Solar-, Wind- oder Energie aus Biomasse enthalten. Damit wollen wir aufzeigen, wo die Energiewende auf Kurs ist und wo die Umstellung auf die nachhaltige Stromproduktion an Tempo zulegen muss.
Sollten Sie Fragen zum Projekt haben, schreiben Sie eine Mail an kontakt@mynewenergy.ch.
Bewertung der Stromprodukte
myNewEnergy hat die Stromqualität bewertet und mit Farben gekennzeichnet. 6 ist die beste Bewertung und 1 die schlechteste. EVUs mit einer Note unter 4 sind ungenügend, denn sie liefern Strom aus nicht erneuerbaren Energien. EVUs mit einer Bewertung ab 4.5 liefern bis auf einige wenige Ausnahmen 100% erneuerbaren Strom. Eine hohe Qualitätsbeurteilung kann erreicht werden, wenn bei der Wasserkraft beispielsweise zusätzliche Anforderungen, wie des Gewässerschutzes, eingehalten werden, oder wenn der Mix wesentliche Anteile der neuen Erneuerbaren enthält. Gibt es mehr als einen Stromversorger im PLZ-Gebiet, dann wird die Farbe durch den Mittelwert der beiden Noten bestimmt.
Die myNewEnergy-Note macht die Qualität des Stroms für die Konsumentinnen und Konsumenten greifbar. Sowohl die Umweltbelastung, wie ökologisch Massnahmen, die Unterstützung der Energiewende und weitere Kriterien werden berücksichtigt. Die myNewEnergy-Note orientiert sich am Schweizer Notensystem und wurde in einjähriger Arbeit in Beratung mit einem Sounding Board entwickelt. In diesem sind sowohl Umweltorganisationen, Konsumentenschutzorganisationen, wie auch Energieanbieter, Bundesämter und weitere Experten vertreten.
Die myNewEnergy-Stromnote berücksichtigt folgende Einflüsse:
- Die Umweltbelastung bei der Erstellung und dem Betrieb der Kraftwerke. Die Umweltbelastungspunkte werden durch komplexe Berechnungen pro Kraftwerkstyp errechnet und beruhen in ersten Linie auf den Emissionen von Schadstoffen und Klimagasen.
- Die Umweltbelastung durch Übernutzung der natürlichen Ressourcen z.B. das Verbauen der Gewässer.
- unabhängige Kontrollen und ökologische Massnahmen, gemessen durch ein Label oder gesetzliche Auflagen. Die Zertifizierungsorganisationen stellen sicher, dass die Produkte besondere Auflagen erfüllen (z.B. Naturemade Star).
- Nur ein Aufbau von neuen Kraftwerken, in welchen neue erneuerbare Energie produziert wird, ermöglicht die Ablösung der alten fossilen- und Kernkraftwerke. Deshalb fliesst das Alter der Anlagen in die Bewertung mit ein.
- Bundesrat und Umweltverbände haben Vorgaben für die Ausbaupotentiale bis 2035 der erneuerbaren Energien in der Schweiz gemacht. In der myNewEnergy-Note werden diese Potentiale berücksichtigt, so dass der Ausbau in die geplante Richtung verläuft, natürlich nur bei CH-Anlagen.
- Bestehende Energieversorger stellen mit Ihrer lokalen Grundversorgung die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität in der Schweiz sicher. Für die Energiewende ist es jedoch nötig, dass auch den Grundprodukten zunehmend neue erneuerbare Energien beigemischt werden. Entsprechende Umstellungen werden positiv gewertet.